Der Künstler David Fedders studiert bei Wolfgang Ellenrieder an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig. In seinen Werken untersucht er anhand von urbanen Phänomenen gesellschaftliche Fragen und versucht durch die Schaffung von Irritationen im öffentlichen Raum gewohnte Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster aufzubrechen.
Viele seiner verwendeten Materialien sind dem Alltag bei Spaziergängen durch die Stadt entnommen und kehren transformiert an die Orte ihres Ursprungs zurück. Durch diese doppelte Kontextverschiebung werden eindeutige Festschreibungsmöglichkeiten gezielt unterlaufen und die Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen Kunst und Leben infrage gestellt.
In dem Zeitraum vor der Ausstellungseröffnung wird der sich Unter festen Wolken befindende niedersächsische Alltag zur Spielwiese für Interventionen verschiedener Art.
Psychologisch verwahrloste Funktionsarchitektur wie Tiefgaragen werden durch netzartige Skulpturen aus Schaumstoffstangen künstlerisch resozialisiert. In die uns umgebenden allsehenden Augen der Gesellschaft wird gezielt zurückgeblickt und hinterlassene Objekte auf den Straßen in Beziehungen zueinander und aus dem Gleichgewicht gebracht.
Da die Interventionen unangekündigt stattfinden werden und der Zufall allein entscheidet, ob man direkt Anteil an den urbanen Aneignungsversuchen nehmen kann, werden Dokumentationen der Arbeiten für zwei Monate im Kunstschaufenster des Hallenbads Wolfsburg zu sehen sein.
Ausstellungsdauer: 13.04. – 13.06.2023
